XL. ÖJGV Schweißprüfung – Irenental, NÖ

Die 40. Schweißprüfung des Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verbandes (ÖJGV) fand, nach einem Jahr pandemibedingter Verschiebung heuer am 23. Oktober 2020 im Irenental, Bezirk St. Pölten, in NÖ, in Zusammenarbeit mit dem Tullner Jagdklub und Umgebung, statt.

Bei der Schweißprüfung des ÖJGV wurde zum sechsten Mal nach der Prüfungsordnung der Schweißsonderprüfung mit Fährtenschuh geprüft, wobei die künstliche Schweißfährte eine Mindestlänge von 1.200 Schritten bis 1.500 Schritten aufweist und 0,1 Liter Schweiß ausgebracht wird. Die Fährte wird mit Fährtenschuhen, an denen Schalen von Rotwild befestigt sind, hergestellt. Der Jagdhund orientiert sich primär an der Bodenverwundung durch diese Schalen und nur bedingt am Schweiß. Die Stehzeit der Fährten beträgt mindestens 20 Stunden, damit handelt es sich um eine sogenannte Übernachtfährte. Es können nur Jagdhunde teilnehmen, die im ÖHZB (Österr. Hundezuchtbuch beim ÖKV) eingetragen sind und lt. Prüfungsordnung § 6 Abs 5 bereits eine Schussprüfung (Wesensüberprüfung) erfolgreich abgelegt haben. Die Hundeführer haben in einer dieser Veranstaltung entsprechenden Kleidung zu erscheinen. Alle, bei dieser Prüfung laufenden Jagdhunde, müssen eine gültige Tollwutschutzimpfung nachweisen. Impfpass und Abstammungsnachweis sind vorzulegen.

Als Prüfungsreviere standen für die diesjährige Jubiläumsprüfung folgende Reviere der Österreichischen Bundesforste zur Verfügung: Deutschwald, Frauenwart, Laabersteig, Rehgraben, Eichberg, Hochbuch und Purkersdorf.

Ein Weidmannsdank dem örtlichen Organisator Johannes Schödl, Präsident vom Tullner Jagdklub und Umgebung und Ing. Fritz Holzinger von den ÖBF, sowie den zahlreichen Helfern, für die sehr guten Vorbereitungsarbeiten dieser Prüfungsveranstaltung.

Zum letzten Mal als Prüfungsleiter bei dieser traditionellen und etablierten Jagdhundeprüfung konnte Ehrenpräsident Mf. Johannes Schiesser, auch Bezirksjägermeister von St. Pölten, am 22.10.2021 beim Begrüßungsabend, zahlreiche Mitglieder des ÖJGV Präsidiums, an der Spitze mit Präsident Ofö Ing. Wolfgang Ramsl, die Leistungsrichter und Leistungsrichter-Anwärter, die Hundeführerinnen und Hundeführer begrüßen.

Nach der Verlosung der Prüfungsfährten überbrachte Mag. Erich Gratzenberger, vom Internationalen St. Hubertus-Orden einige Präsente an die teilnehmen HunderführerInnen und Hundeführer.

Am Prüfungstag war das Wetter für die Prüfung war trocken, leicht windig und etwas frische Temperaturen am Vormittag.

ÖJGV Präsident Ofö Ing. Wolfgang Ramsl hob in seiner Begrüßungsansprache die große Rassenvielfalt bei dieser Prüfungsveranstaltung hervor. Der gut ausgebildete Jagdhund ist die Basis für einen erfolgreichen Einsatz in der Prüfungspraxis.

Der Landsjägermeister-Stv. vom NÖ Jagdverband, Ing. Gerald Friedl, überbrachte die Grüßte und besten Wünsche des NÖ Jagdverbandes und zeigte sich sehr erfreut, dass diese Jubliäumsveranstaltung in NÖ stattfindet und der ÖJGV somit zum dritten Mal Gast in NÖ ist. Er hob den freiwilligen Einsatz der Jagdhundeführerinnen und Jagdhundeführer mit ihren gut ausgebildten Jagdhunden in den diversen jagdlichen Einsätzen hervor. Er kündigte an, dass der NÖ Jagdverband im Jahr 2022 den Jagdhund in den Mittelpunkt als Thema des Jahres stellt.

Prüfungsleiter Mf. Johannes Schiesser konnte zu Prüfungsbeginn 16 Prüfungsgespanne willkommen heißen und vorstellen.

Von den 17 genannten Jagdgebrauchshunden mit ihren Hundeführern sind 16 Jagdhundeführerinnen und Jagdhundeführer aus fünf Bundesländern angetreten. Es konnten 14 Prüfungsgespanne diese Prüfung erfolgreich bestehen.

Prüfungsleiter Mf. Johannes Schiesser, ÖJGV Präsident Ofö Mf. Wolfgang Ramsl und Johannes Schödl vom Tullner Jagdklub überreichten den erfolgreichen Jagdgebrauchshundeführern nicht nur das Zeugnis, sondern auch das neue Abzeichen „ÖJGV SPFS“, ein ÖJGV T-Shirt, sowie ein Weinpräsent aus dem Traisental. Ein Weidmannsdank gilt dem Richterkollegium für ihr objektives Richten, allen Revierführern und Prüfungshelfern. Im Richterkollegium war das Ehrmitglied des ÖJGV und einer der Gründsväter dieser Prüfung, Ing. Leopold Ivan, bereits zum 38. Mal vertreten – Weidmannsdank für diesen Einsatz.
Ein Weidmannsdank gilt der Fa. Kahles als diesjährigen Sponsor, sowie dem Internationalen St. Hubertus-Orden für die Jagdhundeführerpräsente.

Fast wicht´ger noch, als gute Waffen ist´s, gute Hunde anzuschaffen. Denn ohne Hilfe guter Hunde, geht nutzlos manches Wild zugrunde. So liegt in jeder Hundsnatur vom Jagdtalente eine Spur, dem Menschen bleibt nur vorbehalten, dasselbe richtig zu gestalten.

Gedicht aus der „Jagdfibel“ von Czernin u. Ledebur, 1951

Broschüre 40. SSPF

40. OEJGV_SSPF_Ergebnisliste